„Wenn der Wind sanft weht, sind sie am schönsten…“ 
sagt die Künstlerin Beate Oehmann über die Wirkung ihrer Fahnen. Mit Fahnen assoziiert man Bewegung: Flattern, Wehen, Aufbauschen und Zusammenfallen – dynamische Zustände, die sich auch auf den Menschen übertragen lassen.
In der Tat sind die Fahnen der Künstlerin Individuen, die der Wind aufbläst und wieder zusammenfallen lässt, so dass man an Ein- und Ausatmen denkt. Die Fahne ist ein eigenwilliges Gebilde, je nachdem wie stark der Wind weht, entwickelt sie sich zur feurigen Windsbraut oder zu einer sanft flüsternden Fee.
Aber auch der jeweilige Standort verändert ihren Charakter: Auf Stadtplätzen oder vor historischen Gebäuden tritt der heraldische Aspekt stärker zutage als in der Natur. Fahnen sind lebendig, kaum aufgehängt entwickeln sie ihren eigenen Ausdruck, von dem Beate Oehmann, solange die Stoffbahnen vor ihr auf dem Boden einer Turnhalle ausgebreitet liegen, noch keine Vorstellung hat. Natürlich weiß die Künstlerin durch jahrelange Erfahrung wie sie technisch vorgehen muss, aber die letztendliche Wirkung „is blowing in the wind“. Wenn der Wind allerdings fehlt, wie bei Installationen in Innenräumen, dann tritt die Fahnengestalt ohne den Zauber der Verwandlung kompromisslos zutage. (Dr. Martina Marschall)

2013, Villa Ercken, Grevembroich
2016 Luftnacht in Amberg_01
2016 Luftnacht in Amberg_02
2017 Treuchtlingen_01
2017 Treuchtlingen_02
2017 Treuchtlingen_03
2017 Treuchtlingen_04
2012 Kloster Wienhausen
2000 Weilheim in der Au